Rosarium

Das heutige Rosarium befindet sich auf dem Hirschgrund, einem zusammenhängenden Grund welcher bereits um 1800 auf Karten vermerkt wurde. Damals war das Areal aber noch nicht bebaut und erstreckte sich von der Theaterstraße, über die spätere Wettinerstraße zum Chemnitzer Platz zurück über die Chemnitzer Straße Richtung Goetheweg und war lange Zeit als „Gehrenbecksches Grundstück“ bekannt. Einen umfassenden Plan für die Gestaltung dieses Geländes hatte bereits 1920 der Garteninspektor Hoppert entwickelt. Eine Schmuckanlage, ein Fest- und Sportplatz sowie ein Naturtheater waren vorgesehen. Aber auch an eine übersichtliche Verkehrsführung mit ausreichender Straßenbreite hatte er gedacht. Der Hirschgrund wurde so verfüllt, dass der Goetheweg über den Damm als geschlossene Fahrstraße geführt werden konnte. Somit konnte der Grund oberhalb des Gothewegs danach planmäßig und zusammenhängend als Park gestaltet werden. 1932 fand hier der Kongress des Landesverbandes Sachsen des Gartenbaus zusammen mit dem 70-jährigen Jubiläum des Glauchauer Gärtnervereins statt, zu dessen Anlass man einen Teil des neuen Parks als Rosengarten gestaltete. In einer Festwoche hob Glauchau seine Bedeutung als Gartenstadt hervor, indem es seine Gärten und Anlagen feierlich darstellte. In den 1930er Jahren folgten viele Feierlichkeiten mit Blumenschauen, Rosenprämierungen und festlichen Abendveranstaltungen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich das Gelände. Es wurde zum Beispiel die katholische Kirche gebaut (1954 bis 1956). Nachdem das gesamte Gehrenbecksche Grundstück bebaut war, blieb von den alten Hirschgrundanlagen nur noch das heutige Rosarium übrig. Am oberen Ende des fast stadionartigen Ovals befindet sich heute ein Spielpatz, ein Sportgelände und die Grundschule "Am Rosarium". Unterhalb des Rosariums befindet sich das Glauchauer Stadttheater.