Nach dem Kriegsende lag die Industrie am Boden und es galt die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. In Wirtschaftsplänen legte man die Schwerpunkte des Produktionsprogramms in der Industrie, Metallurgie, Landwirtschaft und dem Transportwesen fest. Glauchau wurde am 07. Oktober 1949 Teil der neu gegründeten DDR.
Die 1923 gegründete "Spinnstoff AG Glauchau" wurde 1946 als VEB Spinnstoffwerk' in das Volkseigentum überführt. Bis zur Stillegung der Produktion im Jahr 1990 erzeugte das Werk hohe Umweltbelastungen durch stark riechende und schmutzige Abgase. Am 01. Januar 1953 wurde aus mehreren volkseigenen Betrieben der Großbetrieb VEB Textilwerke Einheit gebildet, woraus sich im April 1970 durch erneuten Zusammenschluss volkseigener Betriebe der Großbetrieb VEB Textilwerke Palla Glauchau entwickelte. In der „Palla“ waren zwischenzeitlich bis zu 4400 Beschäftigte in 14 Betriebsstätten tätig. Neben den Textilwerken Palla gab es in Glauchau noch zahlreiche weitere Betriebe, welche sich in der Textilbranche angesiedelt hatten. Ein weiterer wichtiger Produktionszweig war der Maschinenbau.
1954 wurde das Stadtbild durch den Bau der damaligen Ingenieurschule für Bauwesen erweitert und im November 1956 fand die Weihe der neu gebauten Katholischen Kirche statt. In dem 50er und 60er Jahren enstanden zudem die Robert-Koch-Siedlung und die Albert-Schweizer-Siedlung. Ab Ende der 70er Jahre wurde in der Sachsenallee ein weiteres Neubaugebiet angelegt. Im Jahr 1979 wurde der Neubau des Glauchauer "Lindenhofes" in der heutigen Auestraße eingeweiht.
In Glauchau begann die Friedliche Revolution mit einer ersten Demonstration bereits am 11. Oktober 1989. In den Jahren nach der Deutschen Einheit veränderte sich Glauchau grundlegend. Die Orte Wernsdorf, Reinholdshain und Niederlungwitz wurden 1992 eingemeindet. In den Ortschaften Niederlungwitz und Gesau/Höckendorf/Schönbörnchen entstanden neue Wohnsiedlungen. 1994 wird Glauchau Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des neuen Landkreises Chemnitzer Land, im Jahr 1995 konnte der unmittelbar neben dem historischen Rathaus errichtete neue Ratshof eingeweiht werden. Im Norden und Osten der Stadt, sowie auf den Flächen am ehemaligen Spinnstoffwerk wurden neue Industrie- und Gewerbegebiete ausgewiesen. Mit der Ausweisung des NSG am Rümpfwald erweiterten sich 1999 die stadtnahen Erholungs- und Wandergebiete. Im Stadtgebiet wurden viele alte Industrieanlagen abgerissen. Nach dem Zusammenbruch der früher für Glauchau charakteristischen Textilindustrie entstanden neue Betriebe, besonders im Bereich der Automobilzulieferindustrie. Durch den Abriss baufälliger Wohnhäuser kamen Lücken in die früher geschlossenen Straßenzüge. Dagegen verbesserten große Sanierungsvorhaben im Straßenbau und Stromnetz sowie in der Trinkwasser- und Abwasserversorgung die städtische Infrastruktur enorm.
Im August 2002 wurde Glauchau vom „Jahrhunderthochwasser“ getroffen. Mit einem großen Fest wurde am 08.05.2004 der Umbau des Bahnhofes gefeiert und seit dem 26.05.2004 sorgt der Kreisverkehr am Leipziger Platz für flüssigen Verkehr. 2005 gab es mehrere Veranstaltungen zu Ehren von Georgius Agricola und am 21.11.2005 ehrte die Stadt ihren "großen Sohn" anlässlich seines 450. Todestages mit einer Festveranstaltung. Im Jahr 2006 konnte die Sanierung der Stadtkirche St. Georgenkirche abgeschlossen werden und Wernsdorf feierte sein 750. Ortsjubiläum. Mit der Stadt Lynchburg in Virginia (USA) besiegelte Glauchau 2007 seine insgesamt achte Städtepartnerschaft und die Straße "Am Ulmenhang" wurde in "Prof.-Dr.-Hüttel-Straße" umbenannt. Am 17. Oktober 2008 konnten die Glauchauer ihren neu gestalteten Markt wieder in Besitz nehmen. Die Sanierung und Erweiterung des Agricola-Gymnasiums wurde begonnen und die Stadt wurde Teil des neu gebildeten Landkreises Zwickau. Im Jahr 2009 ging das Ratshofgebäude in das Eigentum der Stadt über und die neue Drehleiter wurde an die Freiwillige Feuerwehr Glauchau übergeben. Am 08. Mai 2009 wurden vier neue Kirchenglocken für die St. Marienkirche feierlich geweiht. Vom 4. bis 12. September 2010 fand die Festwoche "100 Jahre Bismarckturm" statt, der neue Containerumschlagplatz am Bahnhof ging im gleichen Jahr in Betrieb. Vom 19. bis 22. Mai 2011 feierte Gesau/Höckendorf/Schönbörnchen das 650. Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung der Ortsteile Gesau und Höckendorf. Am 10. November 2011 wurde das bislang größte kommunale Hochbauvorhaben nach 1990 übergeben - das Glauchauer Gymnasium wurde in einem Zeitraum von drei Jahren und mit einer Summe von rund 11,7 Mio. Euro saniert, umgebaut und erweitert.
Im Jahr 2012 nahm die neue Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Glauchau, die „weberag mbH“, ihre Arbeit auf. Am 03.12.2012 erfolgte die Freigabe des Neubaus der "Konsumbrücke" in Niederlungwitz sowie der angrenzenden sanierten Straßenbereiche. 2013 wurde die Sanierung des Schulgebäudes der Rosariumschule abgeschlossen und der errichtete Hortanbau eingeweiht. Im Bereich Hoffnung/Quergasse wurde der neue Parkplatz mit rund 100 Stellplätzen freigegeben. Erneut traf ein schweres Hochwasser das Glauchauer Stadtgebiet und richtete großen Schaden an. Die Außensanierung der Sachsenallee-Grundschule wurde 2014 abgeschlossen und die Instandsetzung der Scherbergbrücke fortgesetzt. Ferner reichte die Stadt Glauchau ihre Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2019 ein. Im Jahr 2015 feierte die Stadt das 775. Jubiläum ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1240. 2016 begann die Projektarbeit in den neuen Fördergebieten „Stadtkern und lange Vorstadt“ sowie „Scherberg – nördliche Innenstadt“. Dazu startet das neue ESF-Förderprogramm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung". Der Stadtrat beschloss das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Glauchau 2030+ und die Stadt reichte eine Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2022 ein. Ferner wurde der erste Bauabschnitt der grundhaft sanierten August-Bebel-Straße für den Verkehr freigegeben. Im Jahr 2017 wurden das neue Kinderplanschbecken im Sommerbad und der Ersatzneubau der Muldenbrücke in Wernsdorf eingeweiht. Überdies konnte der zweite Bauabschnitt der grundhaft sanierten August-Bebel-Straße fertiggestellt werden. 2018 wurde der 1. Bauabschnitt der Sanierung des Bismarckturms abgeschlossen, sodass dieser wieder für Besuche geöffnet werden konnte. Zudem erfolgte die Einweihung des umgestalteten Spielplatzes in der Voigtlaide sowie des neugestalteten Schlossvorplatzes. Auch die umfangreichen Sanierungen der Wehrdigtstraße und der Marienstraße konnten abgeschlossen werden.
Im Jahr 2019 feierte die Stadt Glauchau das 525. Jubiläum des Geburtstages von Georgius Agricola. Aus diesem Anlass fand die Jahrestagung der Georg-Agricola-Gesellschaft in Glauchau statt. Ferner wurde die Verlängerung der Boschstraße im Industrie- und Gewerbegebiet Nordwest freigegeben. Im Frühjahr 2020 wurde die Stadt Glauchau erstmals von den Auswirkungen der Corona-Pandemie getroffen. Am 2. März 2020 war im Freistaat Sachsen der erste bestätigte Corona-Fall aufgetreten. Im Juli 2020 konnten das sanierte Teilstück der Zimmerstraße und der neu angelegte "Scherbergpark" freigegeben werden. Im Jahr 2021 wurde das ehemalige Fahrzeuggetriebewerk II in der Wilhelmstraße 25 abgebrochen. Im Rahmen des Abbruchvorhabens wurde am 11. Mai 2021 eine erfolgreiche Schornsteinsprengung durchgeführt. Darüber hinaus wurde die neue Wegeverbindung im Schlosspark fertiggestellt und die vollständig sanierte Hirschgrundbrücke konnte für die öffentliche Nutzung freigegeben werden. Die Coronavirus-Pandemie bestimmte auch im Jahr 2021 das gesellschaftliche Leben in der Stadt Glauchau auf vielfältigste Art und Weise.