Georgius Agricola wurde am 24. März 1494 unter dem bürgerlichen Namen Georg Pawer (Bauer) in Glauchau geboren. Nach seiner Schulzeit in Glauchau und Chemnitz studierte er von 1514 bis 1518 an der Universität in Leipzig Theologie, Philosophie und Philologie.
Der damaligen Gelehrtensitte entsprechend lateinisierte er seinen Namen und nannte sich fortan Georgius Agricola. Im Alter von 24 Jahren wurde er zunächst Konrektor der Lateinschule, später Rektor der Griechisch-lateinischen Stadtschule. Vier Jahre später führten ihn medizinische Studien wieder nach Leipzig, später nach Italien. Dort promovierte er zum Doktor der Medizin. 1526 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde bald darauf Stadtarzt und Apotheker in der Bergstadt Joachimsthal. Ab 1531 lebte und arbeitete er in Chemnitz. Neben seinem Amt als Stadtleybarzt widmete er sich vor allem Studien zum Berg- und Hüttenwesen. Frei von finanziellen Sorgen konnte er die gewonnen Erkenntnisse verarbeiten und niederschreiben.
Die Chemnitzer Zeit war gekennzeichnet durch intensive wissenschaftliche Arbeit auf den Gebieten der Metrologie, der Zoologie, der Medizin, der Politologie, der Historik sowie des Montanwesens. Mit dem herausragenden Werk "De re metallica libri XII" (1556) und den Arbeiten zur Mineralogie und den Erzlagerstätten gilt er als Begründer der Montanwissenschaften.
Am 21. November 1555 verstarb Agricola als angesehener Gelehrter in Chemnitz. Die Beisetzung erfolgte im Dom zu Zeitz.